Alpenverein wandert im Karwendel

 

Das Karwendelgebirge, zwischen Seefeld und dem Achensee gelegen, bietet vielfältige Eindrücke. Im Süden und am Hauptkamm dominieren steile Felswände, an denen zum Teil Klettergeschichte geschrieben wurde. Der Norden, am Sylvenstein Stausee reichen die Gipfel knapp über 2 000 Meter Höhe und der Charakter der Landschaft bietet viel Wald, Almen und bis in die Gipfelregion mit Gras und Latschen bewachsenen Berge.

Dieses Gebiet war das Ziel der letzten Hochgebirgsausfahrt des Alpenvereins in diesem Jahr. In Fahrgemeinschaften erreichten die neun Teilnehmer den kleinen Ort Fall am Sylvenstein Stausee. Hier wurde in den Wanderbus umgestiegen, der entlang der Isar und dem Rißbach in Richtung zum Großen Ahornboden fuhr. An der Hagelhütte, verließen die Wanderer den Bus. Ein gemütlicher Aufstieg, größtenteils durch herrlichen Bergwald führte in knapp 3 Stunden hinauf zu der privaten Plumsjochhütte, einer ehemaligen Almhütte, in 1 630 Meter Höhe. Wegen dem schönen Wetter war hier reichlich Betrieb, denn die Hütte ist auch ein bei Mountain Bikern beliebtes Ziel, da sie auch auf einem Fahrweg erreichbar ist.

Am nächsten Morgen wurde der lange Übergang zur Tölzer Hütte in Angriff genommen. Zehn Stunden Gehzeit waren eingeplant, da mit den Zwischenanstiegen insgesamt 1 200 Höhenmeter Aufstieg zu bewältigen waren. Der Weg führte zunächst über Almgelände mit prächtiger Aussicht auf die Felswände des Karwendel Hauptkammes durch die Westflanke des Kompar. Es folgte ein gemütlicher Abstieg von fast 500 Höhenmetern zur Grasbergalm, an der eine Pause eingelegt wurde. Anschließend waren wieder 500 Höhenmeter Aufstieg zum Gipfel des 2 012 Meter hohen Hölzelstaljoches zu bewältigen. Die herrlich Rundsicht belohnte die Mühen des Aufstiegs. Im steten Auf und Ab wurde denn über die Ochsentalalm und die Baumgartenalm die 1835 Meter hoch gelegene Tölzer Hütte erreicht.

Am nächsten Morgen lagen die Gipfel in dichten Wolken. Es wurde deshalb beschlossen, auf die geplante Überschreitung des Schafreiters zu verzichten und zum Delpsee hinüber zu wandern. Das Wetter hatte sich inzwischen wieder gebessert. Deshalb wurde der lange Abstiegsweg über die Lärchkogelalm und das Dürrachtal gewählt. Hier boten sich nochmals prächtige Blicke in die Düerrachklamm, bevor die Wanderer am frühen Nachmittag der Ort Fall erreichten. Damit ging wieder einmal eine prächtige Herbsttour und auch die Bergsaison für 2014 zu Ende.