Historie

1886 - 1926

Die Vorgängersektionen der Sektion Sudeten

Die Geschichte der Sektionen in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien reicht zurück in das 19. Jahrhundert. Der Prager Johann Stüdl war einer der Mitbegründer des Deutschen Alpenvereins 1869. Er wurde zu einem der Väter dieses Vereins, bahnbrechend im Hütten- und Wegebau, Initiator des Bergführerwesens. Stüdl regte die Gründung von Sektionen (Zweigvereinen) in den deutschen Städten der österreichischen Kronländer Böhmen, Mähren und Schlesien an und gründete 1870 die Sektion Prag, die in die ganze Region ausstrahlte. Gleichgesinnte fanden sich zusammen und nahmen die neuen Ideen begeistert auf. So entstanden in diesen Ländern 14 Sektionen, die 24 Hütten in den Ostalpen und zwei in Böhmen errichteten oder erwarben.

Bei dem nachstehenden Link handelt es sich um eine Zusammenfassung Sudetendeutscher Hütten von Thomas Most, Germering.
https://sudeten-huetten.de/

 

1886 wurde in Teplitz (heute Teplice) die Sektion Teplitz-Nordböhmen und in Troppau (heute Opava) die Sektion Silesia gegründet. Beide entwickelten neben dem Vereinsleben eine rege Bautätigkeit. 1887 entstand in den Stubaier Alpen die Teplitzer Hütte, 1889 ein höher gelegener Neubau und 1898 das Teplitzer Schutzhaus (heute CAI -Club Alpino Italiano- Sterzing), 1888 die Leitmeritzer Hütte in den Lienzer Dolomiten (heute Karlsbader Hütte) und 1889 die Grohmann-Hütte (heute CAI Bozen), 1895 in der Ortlergruppe die Troppauer Hütte, die 1910 durch einen Neubau ersetzt werden mußte, der 1919 erneut durch Lawinen zerstört wurde. 1909 war das Erzherzog-Karl-Franz-Josef-Schutzhaus in 3139 m Höhe in den Stubaier Alpen fertig (heute Müllerhütte, CAI Bozen). 1904 entstand in Aussig (heute Ústí nad Labem) aus einer Ortsgruppe der Sektion Teplitz eine DuOeAV-Sektion, wie auch 1913 in der Hopfenstadt Saaz (heute Žatec).

 

 

Einen jähen Einbruch verursachte das Ende des Ersten Weltkrieges. Acht Hütten wurden in Südtirol vom italienischen Staat beschlagnahmt. Die drei Kronländer (Böhmen, Mähren, Schlesien) wurden Teile der Tschechoslowakischen Republik, die Verbindung zum DuOeAV wurde verboten. Dennoch ging die Entwicklung weiter. Das Vereinsleben erreichte bald eine neue Blüte. Drei weitere Sektionen entstanden, neun Hütten wurden in den Alpen und eine im Mittelgebirge gebaut oder erworben, darunter, von der Sektion Saaz angeregt, die 1929 fertiggestellte Sudetendeutsche Hütte in der Granatspitzgruppe als Gemeinschaftswerk aller Sektionen dieses Raumes.

ab 1928

Die ersten 50 Jahre der Sudetendeutschen Hütte

1927 - 1928

Bau der Sudetendeutschen Hütte

1928

Gründung des Vereins Sudetendeutsche Hütte

21.07.1929

Einweihungsfeier der Sudetendeutschen Hütte

1979

Feier und Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Sudetendeutschen Hütte. Ab diesem Jahr auch einwöchige ehrenamtliche Arbeitseinsätze durch Mitglieder und Paten (s. Hinweis bei 1977).

 

ab 1945

Vertreibung und Wiederaufbau

Einen noch tieferen Einschnitt brachte das Ende des Zweiten Weltkrieges. 3,5 Millionen Sudetendeutsche wurden aus ihrer Heimat vertrieben, damit ihrer Existenzgrundlage und ihres Vermögens beraubt und zwangsweise in das Gebiet des heutigen Deutschlands sowie Österreichs gebracht, die Hütten in Österreich als deutsches Eigentum beschlagnahmt.

Bald fanden sich die alten Bergfreunde in Westdeutschland wieder zusammen und setzten die Tätigkeit von 12 Sektionen unter schwierigsten Bedingungen fort, von denen sich neun dem Deutschen und drei dem Österreichischen Alpenverein anschlossen. Die Wiedergründungen erfolgten durch Sitzverlegung. Dem OeAV gelang es, auch die sudetendeutschen Hütten aus der Beschlagnahme herauszulösen und den Sektionen im Lauf der 1950er Jahre zurückzugeben.

Eine Übersicht der von Sudetendeutschen Sektionen gebauten oder gepachteten Hütten ist unter nachstehendem Link veröffentlicht:

ab 1977

die Sektion Sudeten des Deutschen Alpenvereins e.V.

1977

Gründung der Sektion Sudeten
In diesem Jahr schlossen sich die vier Sektionen Silesia-Troppau, Teplitz-Schönau, Saaz und Aussig zur Sektion SUDETEN zusammen und übernahmen 1978 die Sudetendeutsche Hütte aus dem Gemeinschaftsbesitz. Der „Verein Sudetendeutsche Hütte“ wurde daraufhin aufgelöst.
Besonders in Esslingen, Nürnberg und Kassel entwickelte sich ein reges Gemeinschaftsleben mit Touren und Wanderungen, geselligen Zusammenkünften und vieles mehr. Die Mitgliederzahl stieg auf 750. Bergkameraden fanden sich zusammen und bauten die Sudetendeutsche Hütte mit enormen Eigenleistungen, von der Planung bis zur Ausführung, zu einer der gut ausgestatteten Hütten aus, wobei die Fertigstellung eines Anbaues 1999 einen Höhepunkt darstellt.

1986

Feier zum 100-jährigen Jubiläum der
Gründersektionen Teplitz-Schönau und Silesia Troppau.


Von der 120-seitigen Festschrift sind noch einige restliche Exemplare verfügbar und können gegen eine Spende von € 15,00 bei der Geschäftsstelle der Regionalgruppe Sudeten der Sektion Schwaben erworben werden.

1986

die Sektion Bad Hersfeld übernimmt für die Sudetendeutsche Hütte die Patenschaft.
Die Patenschaft besteht nicht nur darin den Hüttengroschen (Abgabe für Nichthüttenbesitzende Sektionen) zu überweisen, sondern diese Patenschaft wird aktiv gelebt. Dazu gehört auch der jährliche Arbeitseinsatz der Sektion auf der Sudetendeutschen Hütte.

2004

75 Jahre Sudetendeutsche Hütte

Von der 48-seitigen Broschüre sind noch Exemplare verfügbar und können gegen eine Spende von € 1,00 zzgl. Porto bei der Geschäftsstelle der Regionalgruppe Sudeten der Sektion Schwaben erworben werden.

2011

die Sektion Kelheim übernimmt für die Sudetendeutsche Hütte ebenfalls die Patenschaft.

 

ab 2014

Die Regionalgruppe Sudeten der DAV Sektion Schwaben

am 16.3 2013 beschließt die Mitgliederversammlung der DAV Sektion Sudeten die Verschmelzung mit der DAV Sektion Schwaben zum 31.12.2013. Der seitherige Vorstand und Ausschuss führt die Sektion weiter bis zur Verschmelzung weiter.

Am 16.11.2013 stimmt    die Mitgliederversammlung der DAV Sektion Schwaben dem Fusionsvertrag zu.
https://www.alpenverein.de/geschichte/blog/portrait/sektion-sudeten/

Zum 1.1.2014 erfolgt die Fusion mit der Sektion Schwaben. In der Gründungsversammlung der neuen Regionalgruppe Sudeten am 14.02.2014 wird die neue  Geschäftsordnung beschlossen und Birke Martin zur neuen Gruppenleiterin gewählt, die Mitgliederzahl hat sich durch überwiegend fusionsbedingte Kündigungen auf rd. 360 Mitglieder fast halbiert.
In der Jahresmitgliederversammlung der RG Sudeten am 22.04.2017 wird Gerhard Wanke zum neuen Gruppenleiter gewählt.

Im Juli 2019 feiert die Sektion das 90-jährige Hüttenjubiläum der Sudetendeutschen Hütte in Matrei im Kessler Stadl und auf der Sudetendeutschen Hütte

Feier zum 90-jährigen Hüttenjubiläum
Festvortrag
Talfeier
Talwanderer