Touren in der Nachbarschaft // Der Wildnispfad im Schwarzwald

„Erlebnis-Wanderungen Nationalpark Schwarzwald“ von Dieter Buck beschreibt 31 richtig schöne Touren in die ursprüngliche Natur des Schwarzwalds, die durch grandiose Aussichten und die Nähe zu Seen, Bächen oder Wasserfällen begeistern. Für uns stellt der Buchautor im Folgenden exemplarisch den Wildnispfad zum Nachwandern vor.


 

Nationalpark Schwarzwald: Wildnispfad

Ausgangspunkt: Bühl (Plättig Parkplatz an der B 500/Schwarzwaldhochstraße), GPS-Koordinaten: 48.670008, 8.231506
Wegverlauf: Plättig - Antoniuskapelle - Wildnispfad - Buchdom - Wollsackfelsen - Märchenwiese - Blitzbaum - Plättig
Länge: 6 km
Zeit: 3 Stunden
Höhenunterschied: 200 m
Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll
Karte: Wanderkarte Hornisgrinde, 1:35 000, Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL). (Wichtig: der Pfad ist dort nicht zu finden, weshalb man auf Wegweiser achten muss)

Beim Wildnispfad ist der Name Programm! Der Weg führt fast ständig auf Naturpfaden, über – oder unter - umgestürzten Baumstämmen, man steigt über Leitern, große Steine und Wurzeln, stapft durch Pfützen und matschige Stellen.
Eine besondere Attraktion ist der Adlerhorst, ein Aussichtspunkt hoch über dem Boden, der mit seiner Machart an ein Adlernest erinnert. Man erlebt Schwarzwald pur, so wie er aussehen würde, wenn der Mensch nirgendwo eingreifen würde.

Wir gehen vom Wanderschild Plättig Parkplatz (771 m) zur Bushaltestelle, wo wir die Straße überqueren. Auf der anderen Seite halten wir uns kurz rechts zum Hotel, dann biegen wir links ab. An der links stehenden Antoniuskapelle (1) wandern wir rechts vorbei, kurz danach halten wir uns an der Verzweigung rechts, etwas später sehen wir links das Eingangsportal zum Wildnispfad.

Nun folgen wir immer den sichtbaren Wegspuren, an den zu überquerenden Baumstämmen sieht man auch an den Abschürfungen, welche bereits überklettert worden sind. Einige Male müssen wir auch Leitern überwinden.

Schließlich kommen wir zum Buchendom. (2) An dieser Stelle wachsen nicht nur einige hohe Buchen gen Himmel, an einem Stamm ist auch in der Höhe eine Plattform mit einem Rastplatz befestigt. Hier wird zur Meditation eingeladen.

Wer den Weg abkürzen will biegt hier mit den Wanderzeichen rechts ab und kommt hinauf zu einem festen Forstweg. Nach rechts führt er zurück zum Ausgangspunkt.

Ansonsten gehen wir rechts an der Plattform geradeaus weiter. Schließlich erreichen wir eine hölzerne Sitzgruppe (3) mit Tischen und Bänken. Hier biegen wir links ab. Nun wandern wir auf einem breiteren, einfacheren Weg. Bald überqueren wir einen Forstweg, gehen noch kurz geradeaus weiter, werden aber kurz darauf nach links verwiesen.

Nun geht es wieder auf einem Pfad weiter. Gleich nach dem Abzweig liegt rechts der Wollsackfelsen. (4)

Wir folgen weiter dem Weg, kommen an einer gefassten Quelle vorbei, wo uns ein Schild auf den Wasserleitungsweg verweist.

Wir queren wieder einen breiten Forstweg, jetzt verlaufen Luchs- und Wildnisweg ein Stück zusammen. Vor einer weiteren Quelle kann man nach rechts einen Abstecher zur Märchenwiese (5) machen. Auch hier kann man auf Bänken vor der Wiese gut rasten.

Danach wandern wir an der Quelle vorbei zur Informationstafel Blitzbaum. Hier wird man über die Folgen von Blitzeinschlägen informiert. Wir folgen noch eine Weile dem Pfad, dann verlassen wir vor der Antoniuskapelle den Wald und sind kurz darauf zurück am Ausgangspunkt.

Wissenswertes: Wie schon beschrieben, führt der Weg großenteils über wilde Steige. Man sollte nicht die beste Kleidung anziehen. Festes Schuhwerk sollte Pflicht sein. Bei Eis und Schnee ist der Weg nicht empfehlenswert, laut Anschlag sogar verboten. Im Prinzip ist der Wegverlauf gut bezeichnet, aber etwas pfadfinderisches Geschick sollte man haben, denn das eine oder andere Mal ist der Weiterweg nicht eindeutig zu erkennen - es führen auch andere Pfade durch den Wald.

 

Diese Wanderung wurde veröffentlicht in:

Dieter Buck: Erlebnis-Wanderungen Nationalpark Schwarzwald. 31 Touren in der ursprünglichen Natur. 160 Seiten, ca. 100 Abbildungen. J. Berg. ISBN: 9783862467075.

Der Schliffkopf, die Allerheiligenwasserfälle, der Wildsee, sie alle sind Teil des neuen, erst seit 2014 existierenden Nationalparks Schwarzwald. Dieser Wanderführer beschäftigt sich als erster ausschließlich mit dem neuen Nationalpark und erschließt seine Schönheiten unter den neuen Bedingungen und Regularien. Für Wanderfreunde, die den Nationalpark Schwarzwald aus erster Hand erleben und erfahren wollen.


Karte: Bruckmann/Heidi Schmalfuß