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Skitouren im Sellrain

09.02.2023

Bei bestem Wetter starteten wir am 9. Februar frühmorgens mit sechs Skitourengehern ins Skigebiet Sellrain. Erstes Ziel war der Wetterkreuzkogel.

Bei bestem Wetter starteten wir am 9. Februar frühmorgens mit sechs Skitourengehern ins Skigebiet Sellrain. Erstes Ziel war der Wetterkreuzkogel. Zunächst stiegen wir in einer Waldschneise auf und waren überrascht, dass wir hier eine ausgefahrene Buckelpiste vorfanden. Offenbar waren hier, trotz der kritischen Lawinenlage in der Vorwoche, schon viele Skibergsteiger unterwegs. Auf guter Spur erreichten wir den Gipfel und fanden bei der Abfahrt auch noch einige unberührte Pulverschneehänge.

Bergeinsamkeit: Fehlanzeige
Nächstes Ziel war der Lampsenkogel von Praxmar aus. Wer Bergeinsamkeit sucht, ist hier allerdings am falschen Platz. Auf stark begangener Aufstiegsspur waren zahlreiche Skibergsteiger unterwegs, wohl auch deshalb, weil hier ein Tourenlehrpfad eingerichtet und Innsbruck nicht weit ist. Auf den felsigen Gipfelaufbau stiegen wir ohne Skier. Wieder wurden wir mit einer schönen Pulverschneeabfahrt belohnt, unberührte Hänge fanden wir aber keine mehr.

Nach Schlechtwetter …
Das Wetter am nächsten Tag wurde deutlich schlechter. Bei dichter Bewölkung machten wir uns an den Aufstieg zum Berg »Auf Sömen«. Nach 1200 Höhenmetern am Vortag lagen heute fast 1400 Höhen meter vor uns. Vom Parkplatz kurz hinter Juifenau stiegen wir einen Waldweg hinauf zur Juifenalm, der auch als Rodelbahn benutzt wird. Danach hatten wir unterschiedliche Schneebedingungen wie grund losen Triebschnee, windgepressten Schnee und ganz oben eine vom Wind verblasene harte Schneedecke, sodass wir beschlossen, Harscheisen anzulegen Die Abfahrt bei diesen Verhältnissen und schlechter Sicht war eine kleine Herausforderung.

… wieder Sonnenschein
Am nächsten Tag herrschte endlich strahlender Sonnenschein. Wir stiegen auf den einzigen Dreitausender im Gebiet, den Zischgeles. An den Osthängen waren die Schneebedingungen viel besser als an den Westhängen vom Vortag. Nach einer kleinen Kletterei am Gipfelaufbau wartete eine schöne Pulverschneeabfahrt auf uns. Die Entscheidung, nicht die viel begangene Aufstiegsroute, sondern über das Satteljoch abzufahren, war goldrichtig. Hier konnten wir eine einsame Pulverschneeabfahrt genießen.

Text: Robert Huss / Fotos: Teilnehmer