Forst- und Landwirte haben die Folgen der kühleren Frühjahrs-Temperaturen sicher wohlwollend zur Kenntnis genommen. Für sie bedeutet das weniger Autos, die auf Forst- und Feldwegen im Weg stehen und an der Arbeit hindern. Ausreichend Grund zu Klagen gab es aber trotzdem schon - und hinter den Wischerblättern klemmende Zettel, die auf das Ärgernis hinwiesen. Zu Recht!
Bei diesem Thema immer ein Brennpunkt: die beliebten Linken Wittlinger Felsen. Da locken an dem von der Wittlinger Steige abzweigenden Forstweg zwar Parkmöglichkeiten mit kurzem Zustieg, aber eben nur zwei. Drei sind vertretbar und wurden über die Jahre geduldet.
Wer zu spät kommt, der muss unbedingt auf dem Wanderparkplatz am Abzweig der Steige von der B465 parken und hat dann eben fünf Minuten Zustieg mehr. Ist es auch dort voll, geht’s Richtung Bad Urach, bis der Obere Brühl zur Bergwachthütte abzweigt. Von dort beträgt das Zustiegs-Plus 10 bis 12 Minuten. Das bisschen mehr an Zustiegs-Mühen ist allemal besser, als den Forstweg zu blockieren oder womöglich auf diesem noch weiter hochzufahren. Dass die STVO dies eindeutig verbietet ist eine Sache, dass man damit mutwillig eine funktionierende Kletter-Regelung gefährdet, ist unverzeihbar.
Und nun zu den guten Nachrichten: Die Erschließer waren im Herbst und auch schon im Frühjahr an den LiWi`s schwer aktiv, haben neue Routen gemacht, aber auch ältere Routen so saniert, dass man diese nun mit deutlich mehr Spaß klettern kann. Im neuen Albkletterführer Volltrauf sind alle Neuigkeiten drin. Mit dem Topo des Sektors „Uracher Pfeiler“ hat uns der Panico-Verlag eine Kostprobe zur Verfügung gestellt, auf der zu sehen ist: Hey, da hat sich echt was getan!
Ein Tipp, wie man das Ganze ohne Parkplatz-Suche hinkriegt: Vom Bahnhof in Bad Urach ist man mit dem Fahrrad in einer halben Stunde am Einstieg des Uracher Pfeilers. Und hat im Zug noch schön Zeit, im Kletterführer zu schmökern.
Topo LiWis Sektor Uracher Pfeiler