Stand legale Trails Mountainbike - Stuttgart
Stand Februar / 24
Tatsächlich können wir Euch heute von einem echten Meilenstein im Freizeitkonzept-Prozess berichten, einem aus unserer Sicht guten und wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig gibt es auch noch ungelöste Themen und von offiziell legalisierten Trails sind wir so oder so noch ein paar Jahre entfernt, aber der Reihe nach.
Ein guter Schritt in die richtige Richtung
Nach jahrelanger Vorarbeit und Phasen mit regelmäßigem Abriss und Polizeikontrollen wurde Anfang der Woche im Gespräch mit den zuständigen Stuttgarter Bürgermeistern Thürnau und Pätzold und in Anwesenheit des Forst- und Umweltamtes bestätigt, dass wie geplant eine größere Anzahl relevanter Trails in den Legalisierungs-Prozess geht.
Dazu werden Naturschutz-Gutachten beauftragt und dann über 12 Monate hinweg erstellt, danach geht es in die verwaltungsinterne Prüfung (1-2 Jahren) und erst wenn bis dahin nichts dagegen spricht, in die eigentliche Legalisierung.
Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht und wir nähern uns – wenn auch sehr langsam - erstmals konkret der Möglichkeit, in Stuttgart irgendwann auf offiziellen Trails unterwegs zu sein.
Ungelöste Themen
Dadurch, dass bestimmte Schutzgebiete und damit ca. 50% der Stuttgarter Waldfläche von der Stuttgarter Stadtverwaltung von diesem Schritt ausgenommen wurden, gehen jetzt einige bestehende Trails nicht in den Legalisierungs-Prozess. Konkret geht es dabei um relevante Gebiete (z.B. teilweise Birkenkopf und teilweise Solitude), aber auch relevante Nutzergruppen (z.B. Spots für Dirt-Jumper). Diese Gebiete und Bedarfe werden mit dem aktuellen Plan nicht im von uns empfohlenen Umfang abgedeckt.
Wir gehen daher davon aus, dass auch die gewünschte Lenkungswirkung* nicht im vollen Maße eintreten wird und haben darauf als fachliche Berater im Prozess hingewiesen.
Weiteres Vorgehen
Wichtig wird sein, die Situation im Wald zu begleiten und zu evaluieren. Wir wollen dazu mit der Verwaltung und den Naturschutzverbänden im Dialog bleiben und gemeinsam an einem Evaluierungskonzept arbeiten. Wir haben der Verwaltung zudem empfohlen, auch während der jetzt folgenden, jahrelangen Begutachtungs- und Prüfungs-Phase den aktuellen Status Quo beizubehalten und auf weitere Sperrungen zu verzichten, um die Lenkungswirkung* der bestehenden Strecken zu nutzen.
Unser vorläufiges Fazit
Es wäre verfrüht, diesen Meilenstein als Erfolg zu feiern, aber es geht allmählich in die richtige Richtung. Wir werden den Prozess gemeinsam mit den anderen Stuttgarter Mountainbike Vereinen weiter Schritt für Schritt verfolgen und mitgestalten.
* Im Freizeitkonzept für den Stuttgarter Wald wurde gemeinsam mit allen Beteiligten ein Ansatz entwickelt und vereinbart, der eine Lenkung der Mountainbike-Aktivitäten durch attraktive Angebote bei gleichzeitiger Entlastung sensibler Zonen und Schutzgebiete vorsieht. D.h. die Bike-Aktivitäten sollen in bestimmte Bahnen gelenkt, eine Defragmentierung vermieden und bestimmte Gebiete beruhigt werden.